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Costa Rica

Puerto Viejo

Wie ich mich bei Reggaemusik frei tanzte und meine Produktivität dabei steigerte

Es ist ein paar Wochen her als ich hier in Costa Rica angekommen bin. Ich habe bis jetzt einige tolle und energetische Orte besucht und habe es nicht ganz verstanden was mich während meiner Tanzreise hierher führt. Die Menschen tanzen zwar, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass ich hier etwas lernen könnte – also nicht in dem Sinne wie ich es bis jetzt getan habe. 

Ich folgte einfach meinem Gefühl und einem günstigen Flugticket. Voller Neugier und Vertrauen, dass ich es herausfinden werde was mich hierher leitet, flog ich nach San Jose. 

Eventuell hätte ich eine der Tanzschulen besuchen und in der Hauptstadt bleiben können aber dafür war ich einfach zu neugierig. Denn ich habe gehört, dass ich mich in einem der schönsten und artenreichsten Länder der Welt befinde.

Meine Augen können sich einfach nicht satt sehen, meine Seele schon! Sonnenuntergang in Puerto Viejo

Die Fauna und Flora dieses Mittelamerikanischen Landes sind einfach umwerfend. Regenwälder, sumpfige Mangroven, Nebelwälder, Strände, Vulkane, Korallenriffe und eine Fülle von Tier – und Pflanzenarten, machen dieses kleine Land  zu einem besonderen Ort. 

Nationalpark Cahuita

Angekommen in Puerto Viejo führte ich erstmal einen inneren Kampf durch – einerseits kann ich hier keinen Tanz erlernen und alle die ich im Hostel treffe erzählen aufgeregt von ihren Erlebnissen. Von vielen schönen Orten, die das Land zu bieten hat und wie man es schafft möglichst viel in kurzer Zeit zu sehen.😱

,,Und wie lange bleibst du hier“? Ich wisse es nicht antworte ich wahrheitsgemäß auf eine standardmäßig gestellte Frage.

Aber ich möchte doch die Magie dieses Ortes genießen, so wie ich das oft bei meinen Reisen tue. Der Ort, die verschiedenen naturbelassenen Strände, der naheliegende Nationalpark, die positiven Vibes  – das alles führt dazu bei, dass ich nicht weg möchte. 

Es ist Dezember und kurz vor Weihnachten und normalerweise sind alle dabei die Arbeit zu beenden und die Winterferien zu genießen. Losgelöst davon bekomme ich gerade jetzt das Gefühl, dass ich an etwas Neuem arbeiten möchte. 

Von hier aus könnte ich gut arbeiten – denke ich mir. Denn bereits vor ein paar Monaten hat ein guter Mensch und wunderbarer Schulfreund mir seine Hilfe bei der Erstellung einer Blogseite angeboten. Es gibt diese Seite also schon bisschen länger, aber mein „südamerikanisches Mañana“  hat mich nicht richtig arbeiten lassen. Selbst nur auf Instagram etwas mitzuteilen ist nicht immer ganz einfach, denn das Internet ist meistens langsamer (wenn ich überhaupt welches habe) und das Hochladen funktioniert nicht immer. Die Zeitverschiebung macht es fast unmöglich aktuell zu sein. Außerdem bin ich viel unterwegs und muss das Leben auf Reise organisieren, was viel Zeit in Anspruch nimmt.

Endlich habe ich geeigneten Arbeitsplatz gefunden. 

Und losgelöst von allen Zeitangaben fange ich an. Die gesammelten tausenden von Fotos, Videos und Ideen sollen endlich ihren Platz finden. Doch nach ein paar Tagen kommt die Erkenntnis.  UNMÖGLICH. Ich habe so viele Ideen im Kopf, was ich anbieten, schreiben, wie ich die Menschen inspirieren möchte – Reiseberichte aus den letzten Monaten, gewonnene Erkenntnisse, positive Inspirationen, Beschreibung der Tänze, Empfehlungen, Gedanken, Begegnungen mit Menschen, Kurioses, Feste, Tanzorte…

Außerdem habe ich so einiges in meinem Leben gelernt und möchte auch dieses Wissen anderen zur Verfügung stellen und meiner Arbeit nachgehen. Zum Beispiel kunsttherapeutische Übungen, Coaching, psychologische Beratung anbieten – wie soll man das, bitteschön in das Internet packen? Ich brauch doch Jahre dafür. Meine Kenntnisse sind einfach zu gering um schnell voranzukommen. Da kommt es schnell zu einem Überforderungsgefühl.

Yoga bei Cashew Hill. Folgte deiner Intuition und deinen inneren Impulsen. Endlich habe ich geeigneten Arbeitsplatz und so vieles mehr gefunden. Auch wenn ich zuerst keine Idee hatte was mich hierher gerufen hat.

Die Feiertage kommen dann genau richtig, da kann man ja nicht arbeiten! Aber tanzen!

Getanzt wird meistens zur Reggaemusik, oft am Stand oder am Feuer

Hier, an diesem Ort fange ich auf einmal die Einfachheit des Lebens zu verstehen und zu fühlen. Dafür musste ich nicht mal die hier populären Drogen konsumieren. Die Erkenntnis kommt ganz alleine. Ich habe die Gewissheit, dass ich hier 100 prozentig richtig bin. Die Antwort wie immer ganz anders als erwartet – ich kann von keinen geheimnisvollen schematischen Ritualen berichten aber ich weiß, warum mich meine Intuition hierher geführt hat. An diesem Ort fängt man wirklich an in Hier und Jetzt zu leben.  

Ich weiß, dass ich einfach jetzt und heute anfangen möchte zu schreiben und die „Last der Vergangenheit“, auch wenn es die schönsten Erlebnisse meines Lebens sind, hinter mir lassen möchte.  Ich kann nur heute leben und weil ich die ganze Vergangenheit als Ausgangspunkt dafür genommen habe anzufangen, fühlte ich mich gehemmt. Natürlich möchte ich über das Erlebte berichten und möchte diese Erfahrungen, Erkenntnisse usw. mitteilen, doch wahrscheinlich wäre ich damit nie fertig geworden um anzufangen. Heute kann ich über heute schreiben und darauf werde ich meinen Schwerpunkt legen. Andere Berichte kann ich nach und ergänzen. 

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